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LogCoop und Astre DACH planen europaweites Stückgutnetz

LogCoop und Astre DACH planen europaweites Stückgutnetz
LogCoop und Astre DACH - Europaweites Stückgutnetz

Die Stammniederlassung Gieshaber Logistics Group in Bad Säckingen ist das Hub des Unternehmens für Europa-Verkehre. Im Verbund von LogCoop und Astre sollen diese Linien optimiert und ausgebaut werden.

(Foto: Grieshaber Logistics Group AG)

Seit dem 1. Februar arbeiten die beiden Speditionskooperationen zusammen. Gemeinsam wollen sie
ein Netz von 12 bis 16 Gateways in Deutschland für europäische Stückgutverkehre aufbauen.

Die Spedionskooperaonen LogCoop und die Astre-Landesorganisaon DACH wollen gemeinsam ein europäisches Netz an Stückgutverbindungen von und nach Deutschland auauen. Dazu haben beide eine enge Zusammenarbeit vereinbart, die am 1. Februar gestartet ist.

Ein auf Gateways basierendes System zur Ladungsbündelung soll die Hauptläufe organisieren, erläutern LogCoop-Geschäsführer Marc Possekel und Ulf Tonne, Geschäsführer von Astre DACH sowie des Astre-Partners Grieshaber Logistics Group, gegenüber der DVZ. Über diese Gateways sollen die Hauptläufe als Direktverkehre in die jeweiligen Zielländer geführt werden, ohne dass Hubs dazwischengeschaltet werden. Zielpunkte in den Empfangsländern sind Zentral- und bei größeren Ländern und entsprechendem Aufommen auch Regionalhubs im jeweiligen Empfangsgebiet. „Auf diese Weise wollen wir ein System schaffen, das sowohl preislich als auch hinsichtlich der Laufzeiten
wettbewerbsfähig ist“, so Possekel.

Angesichts der Stärke der in Frankreich gegründeten Kooperation Astre im Heimatmarkt und des dortigen engmaschigen Partnernetzes stehe die Flächendeckung und Verdichtung der Verkehre von Deutschland in das westliche Nachbarland an erster Stelle. Denn: Astre DACH sei in den vergangenen Jahren an der angestrebten deutschlandweiten Flächendeckung aufgrund seiner geringen Partnerzahl gescheitert, räumt Tonne ein. Die Regionalorganisation besteht derzeit aus sechs Mitgliedern in Deutschland sowie je einem in Österreich und Litauen. Daher sollen LogCoop-Partner gefunden
werden, die ein Gateway von und nach Frankreich betreiben.
Anschließend sollen auch Gateway-Verkehre in andere europäische Länder wie Spanien, Italien und Benelux aufgebaut werden. Sukzessive soll so ein Netz europaweiter Stückgutverkehre von und nach Deutschland entstehen.


12 bis 16 Gateways als Ziel
Zu Beginn werden zwei vorhandene LogCoop-Gateways in Nordrhein-Westfalen genutzt, über einen dritten Standort in Nordhessen werde derzeit gesprochen, deutet Possekel an. Mittelfristig werden mindestens 10 Bündelungspunkte angestrebt, langfristig 12 bis 16, so die Vorstellung von Astre-DACH-Geschäftsführer Tonne. Ziel ist es, in ausgangsstarken Ballungszentren wie den Regionen Hamburg, Hannover, Nürnberg oder Leipzig Gateways zu installieren. Dort sollen die Ausgangsladungen gebündelt und direkt in die empfangsstarken Regionen der einzelnen Länder geroutet werden. „Dazu brauchen wir Mengen“, weiß Possekel.

Die einzelnen Gateways sollen – so weit es geht – Gebietsschutz erhalten, wobei die Entscheidung, wie die Ladung geroutet wird, letztlich beim jeweiligen Partner liegt, schränkt er ein. Ziel sei es nicht, die Spediteure in einen engen Rahmen zu pressen, sondern sie beim Finden des besten Produktionswegs zu unterstützen. Zudem will LogCoop im Februar damit beginnen, eine digitale Buchungsplattform quasi als Vertriebshilfe für die Partner aufzubauen.


Lagernetz als Ladungsbasis
Potenzial für internationales Stückgut sieht der LogCoop-Chef vor allem in dem Lagernetz seines Verbundes. „In den Lagern fallen viele Transporte an, die bisher auf anderen Wegen geroutet werden und die wir mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis für unser Netz gewinnen wollen.“ Über das Gateway-System wollen LogCoop und Astre bessere Konditionen und Laufzeiten erzielen und so auf dem europäischen Stückgutmarkt wettbewerbsfähig werden.

Für die Astre-DACH-Partner ergibt sich durch die Kooperation mit LogCoop nicht nur zusätzliches Ladungsaufgommen für Frankreich-Verkehre und eine bessere Abdeckung des deutschen Marktes, sondern die Astre-DACH-Mitglieder sind zum 1. Februar auch LogCoop beigetreten. Dadurch haben sie Zugriff auf alle LogCoop-Angebote. Einen Reiz sieht Tonne dabei im Zugang zu dem LogCoop-Lagernetzwerk, das nach eigenen Angaben aus über 4 Millionen Quadratmetern Fläche an europaweit circa 300 Standorten besteht. Denn viele Astre-Partner sind auch in der Kontraktlogistik aktiv.
Umgekehrt werde versucht, die LogCoop-Partner, die ein Gateway gen Frankreich betreiben werden,
auch bei Astre einzubinden.

LogCoop will breitere Gesellschafterstruktur
LogCoop selbst soll von einer GmbH in eine AG umgewandelt werden. Ziel ist es, mehr Mitglieder an der Kooperation zu beteiligen und ihnen mehr Mitspracherechte und Gestaltungsmöglichkeiten zu bieten, kündigt Possekel an. Eine Anteilsübereignung sei bei einer AG deutlich einfacher und günstiger als bei einer GmbH, begründet er.

Hintergrund sei auch, dass bis zu 80 Prozent der derzeitigen GmbH-Anteile verfügbar sind. So will sich Possekel, der 45 Prozent hält, mittelfristig aus dem operativen Geschät zurückziehen und sich auf strategische Themen konzentrieren. Auch zwei weitere Gesellschafter würden ihre Anteile abgeben wollen. Idealerweise will Possekel Aktienpakete von 2,5 Prozent an LogCoop-Partner verkaufen, allerdings seien auch größere Pakete denkbar. Die Voraussetzungen zur Umwandlung in eine AG sollen in diesem Jahr geschaffen werden, 2025 soll sie vollzogen werden.

LogCoop wurde 2013 von 5 Speditionen sowie Possekel gegründet und hat derzeit über 125 Mitglieder.

Der original Artikel erschien in der Februarausgabe der DVZ.

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