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Marc Possekel im Interview mit Hans-Joachim Schlobach von blogistic.net

LogCoop Marc Possekel Interviw mit blogistic.net
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Geschäftsführer Marc Possekel im Interwiew mit blogistic.net

LogCoop heißt das mittelständische Speditions- und Lagernetzwerk mit Sitz in Meerbusch (Düsseldorf), das sich über ganz Europa ausbreiten will.. Geschäftsführer Marc Possekel, Geschäftsführer der unabhängigen Mittelstandsinitiative, will daher auch Mitglieder in Österreich gewinnen. Über die Kooperation, dessen Entstehungsgeschichte sowie über den Nutzen von teilnehmenden Logistikern und für Kunden des Netzwerkes, sprach er mit CR Hajo Schlobach.

blogistic.net: Herr Possekel, wie kam es zur Gründung von Log Coop? Was waren die Beweggründe?
Possekel: 2012 traten fünf mittelständische Spediteure aus dem Kölner Raum an mich heran und baten mich, sie zu unterstützen. Sie hatten die Idee, die Stärke von bilateralen Partnerschaften im Mittelstand professionell zu organisieren und zu nutzen. Sie wollten endlich gegenüber ihren Kunden nicht mehr „nein“ sagen müssen.

blogistic.net: Was waren Ihre persönlichen Beweggründe, dieses Netzwerk zu gründen?Possekel: Ich habe schnell die Chance dieser Idee begriffen und wusste aus Erfahrung, dass es den meisten Mittelständlern in der Speditionsbranche an Struktur und spezifischem Fach-Know-How fehlt. Der klassische Mittelständler macht alles selber und Inhouse. Man ist hier nicht organisiert, wie etwa im Handel über Genossenschaften. Man müsste es schaffen Kompetenzen zusammenzulegen, Know-How zu teilen, um somit Synergieeffekte zu erzielen, so meine erste Idee.

blogistic.net: Hängt Ihr persönliches Interesse auch ein wenig mit Ihrer eigenen Biographie zusammen?
Possekel: Ja sicherlich! Ich war in der Vergangenheit bei der Metro, Stinnes Baumarkt und Rigips (Saint-Gobain) immer also auf der Verladerseite. Ich habe hier Mittelständler aus der Speditionswelt als absolut willig und leistungsfähig kennengelernt. Diese Unternehmen haben alles für mich als Verlader gemacht. Aber immer fehlten eine gewisse Struktur und die Fachkompetenz.

blogistic.net: Sie bezeichnen die LogCoop als Mittelstandsnetzwerk. Warum ausgerechnet eine Mittelstandsinitiative im Bereich der Transportlogistik und Lagernetzwerke?
Possekel: Wir definierten Mittelstand als innhabergeführte Unternehmen bis zum einem Umsatz von ca. 250 Millionen Euro, die keine konzernähnlichen Strukturen aufweisen. Der Bekanntheitsgrad dieser Speditionen ist meist nur rund um den Kirchturm hoch. Sobald man das Einzugsgebiet verlässt, sinkt der Bekanntheitsgrad rapide. Wir wollen die Bekanntheit über diese Grenzen hinaustragen. Außerdem rechnen wir dem Mittelstand eine hohe Schlagkraft zu, wenn dieser sich zusammenschließt und mit Konkurriert, sondern Kooperiert.

blogistic.net: Was haben Mittelständler eher nicht, was die sogenannten Großen jedoch schon haben?
Possekel: Der Mittelstand selber kann sich Abteilungen, die sich mit den Themen Digitalisierung, Innovation, IT, Personal beschäftigen, selber meist nicht leisten. Es fehlt hier eine Zentralinstanz zur Gestaltung der Zukunft.

blogistic.net: Es gibt ja schon mehrere solcher Initiativen wie die LogCoop auf dem Markt. Was unterscheidet die LogCoop von ihren Marktbegleitern? Und wen betrachten Sie als ihren unmittelbaren Wettbewerber?
Possekel: Die zweite Frage beantworte ich zuerst: Unsere unmittelbaren Marktbegleiter sind beispielsweise Elvis und transcoop, aber auch andere Netzwerke, wie Stückgutnetzwerke in bestimmten Einzelbereichen. Zur ersten Frage: Wir unterscheiden uns, da wir spezielle Formen der Zusammenarbeit, also Nischennetzwerke entwickeln und aufbauen, die noch kein anderer hat. Das wäre zum Beispiel ein Lagernetzwerk und im Transportbereich das Mitnahmestapler-Netzwerk. Zudem sind wir neutral, da wir selber kein operatives Netzwerk betreiben. Das angenehmste ist aber, dass sich unsere Partner und ihre Kunden auf Augenhöhe begegnen. Wir beabsichtigen zudem die Zusammenlegung verschiedener Funktionen der einzelnen Mitglieder. Wir bezeichnen das als „Shared Services“. Gemeint ist etwa ein zentraler Einkauf, HR und ein übergeordnetes Marketing & Vertrieb. Und last but not least bringen wir unseren Mitgliedern die Themen Innovation, operative Digitalisierung und Zukunftsgestaltung näher.

Wir unterscheiden uns, da wir spezielle Formen der Zusammenarbeit, also Nischennetzwerke entwickeln und aufbauen, die noch kein anderer hat. (Marc Possekel, CEO LogCoop)

blogistic.net: Wie schätzen sie den Markt für die LogCoop ein?
Possekel: In den letzten fünf Jahren verzeichneten wir Wachstumsraten zwischen 30 und 40 Prozent. Das wollen wir beibehalten. Der mittelständische Speditionsmarkt in Deutschland, in Österreich und im Rest von Europa ist sehr heterogen. Daher rechnen wir uns großes Wachstumspotential aus.

blogistic.net: Sie suchen laufend Partner, auch in Österreich. Was macht Österreich für Sie so attraktiv?
Possekel: Wir sind zwar eine Mittelstandsinitiative, wir denken jedoch europäisch und europaweit. Wir brauchen daher eine gesamteuropäische Netzwerkstruktur. Und hier gehört Österreich als wichtiges Land im Herzen Europas einfach dazu. Da wir in Deutschland und der Schweiz bereits gut aufgestellt sind, ist der logische nächste Schritt, nach Österreich zu gehen. Zudem erhalten wir bereits viele Anfragen aus und nach Italien und hier führt der Weg immer über Österreichs Straßen. Zudem schätzen wir die gute Anbindung an Osteuropa und die freundschaftliche Verbundenheit dorthin. Österreich ist somit für uns ein zentraler Markt.

Wir sind zwar eine Mittelstandsinitiative, wir denken jedoch europäisch und europaweit. Wir brauchen daher eine gesamteuropäische Netzwerkstruktur. Und hier gehört Österreich als wichtiges Land im Herzen Europas einfach dazu. (Marc Possekel, CEO LogCoop)

blogistic.net: Was muss ein Partner der LogCoop mitbringen?
Possekel: Kommunikationsfreude, Kooperationsfreude, Veränderungsbereitschaft, Fairness,… all‘ so etwas.

blogistic.net: Welchen Nutzen hat er von der LogCoop?
Possekel: Unsere Partner profitieren von extrem günstige Einkaufskonditionen und von der starken Partnerschaft mit Gleichgesinnten sowie dem direkten Kontakt zu Geschäftsführern mittelständischer Logistikunternehmen. Was Log Coop aber auch ausmacht, ist das nahezu unbegrenzte Fachwissen innerhalb der Kooperation auf Grund der Heterogenität seiner Mitglieder. Weitere Faktoren sind ein zentrales Marketing und ebensolche Vertriebsaktivitäten sowie der Zugang zu Nischennetzwerken im Transportbereich und zum Lagernetzwerk. LogCoop ist zudem in der Lage, europaweite Kundenlösungen für alle Lagerklassen anzubieten. Im Hinblick auf den Fachkräfte- und Fahrermangel in Europa bietet die Initiative außerdem zentral organisierte Weiterbildungsmöglichkeiten und Seminare sowie zentrale Lösungen für die Fahrerbeschaffung.

blogistic.net: Noch wesentlicher als der Nutzen für die Partner ist der Kundennutzen. Welchen Kundennutzen können Sie ad hoc nennen?
Possekel: LogCoop bietet ein flächendeckendes Netzwerk auf Konzernniveau aber dennoch mittelständische ASP Strukturen und den persönliche Kontakt zum Entscheider. Aufgrund der Heterogenität haben wir immer eine oder gleich mehrere Lösungen für den Kunden parat und zwar europaweit. Ein wesentliches Asset ist die schnelle Reaktionszeit des Netzwerkes. Im Grunde kann ein Kunde auch eine interne LogCoop Ausschreibung machen. Und schließlich verfügt das Netzwerk über ein Fachwissen und Know-How von 125 unterschiedlich aufgestellten Logistikunternehmen

blogistic.net: In welchem Zusammenhang steht das mit der Mittelstandsorientierung?
Possekel: Unsere Erfahrung ist, dass Mittelständer wesentlich kooperativer sind als Konzerne. Die operative Bereitschaft, individuelle Lösungen anzubieten, ist einfach viel größer. Und der Vorteil von Mittelständlern gegenüber Konzernen ist, dass hier schnellere und direktere Entscheidungen getroffen werden.

blogistic.net: Welche operationalen Ziele haben Sie für die nächsten drei Jahre in Deutschland, Österreich und Europa?
Possekel: Wir wollen flächendeckende Mitgliedsstrukturen in den Ländern Deutschland, Skandinavien, Österreich, Schweiz, Italien, die iberische Halbinsel und Polen in den Bereichen Lagerlogistik und Transport. Ein weiteres Ziel ist die signifikante Einkaufsbündelung zum Wohle der Mitglieder und die signifikante Steigerung des Bekanntheitsgrads. Und neben Österreich wollen wir noch zwei zusätzliche Transportnetzwerke in den nächsten drei Jahren ausrollen.

blogistic.net: Vielen Dank für das spannende Gespräch.

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